. EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE SCHENKENBERG IM KIRCHENKREIS LEHNIN - BELZIG
Die Kirchengemeinde - früher und heute


Der Zuzug vieler Neubürger in den 90er Jahren hat sich in mehrfacher Hinsicht auf das Leben der Schenkenberger Gemeinde ausgewirkt: Die Kirchengemeinde ist nicht proportional zur Bürgergemeinde gewachsen. Der Zuzug an Menschen bedeutete nicht selbstverständlich auch einen Zuzug an Christen. Während die absolute Gemeindegliederzahl noch einen leichten Anstieg aufweist (1992: 207 - 2004: 296), wird in der Relation ein Rückgang deutlich (1992: 26% - 2004: 20%). Damit liegt die Gemeindegliederzahl zwar genau im brandenburgischen Durchschnitt, gleichwohl sehen es die Schenkenberger Christen als eine ihrer vorrangigen Aufgaben, auch für Fernerstehende offen zu sein. Ihre Angebote sollen Menschen aller Altersgruppen einladen, in der Ortsgemeinde einen Zugang zu ihrer eigenen Gottesbeziehung zu finden. Doch im Vergleich zu den übrigen Kirchengemeinden unseres Pfarrsprengels müssen die Schenkenberger auch wahrnehmen, dass ihr "Flachbau" nicht die identitätsstiftende und beheimatende Kraft eines Kirchengebäudes hat. Es bedarf größerer Anstrengungen, bis Neu-Schenkenberger das Gemeindehaus entdecken. Viele wissen auch nach Jahren noch nicht, wo "ihre Kirche" ist. Wer mit dem unscheinbaren Gemeindehaus nicht eine eigene (potentielle) Geschichte verbindet, wird kaum auf den Gedanken kommen, hier heiraten zu wollen, oder ein Kind zu taufen. Unser Gemeindehaus ist als Gotteshaus eben nicht per se erkennbar! Auch große gemeindestärkende Festgottesdienste wie bspw. Konfirmation oder Goldene Konfirmation mit Posaunen- oder Chorbegleitung können in Schenkenberg nicht stattfinden. Gleichwohl gibt es in Schenkenberg eine fruchtbare Kraft "innerer Mission". Zu den aktiven Gemeindegliedern gehören Menschen aller Generationen, auch viele junge Familien. An normalen Sonntagen besuchen durchschnittlich 22 Erwachsene und 8 Kinder den Gottesdienst. Das sind 10% der Gemeindeglieder. Nach der jüngsten EKD-Erhebung ("Kirche-Horizont und Lebensrahmen", 2004) übertrifft Schenkenberg damit den Bundesdurchschnitt um 100%. Aber auch hier stoßen wir an räumliche Grenzen. Wir befinden uns in der paradoxen Situation, manchmal beinahe schon zu befürchten, es könnten zuviel Kinder in den Gottesdienst kommen, denn unser Kindergottesdienstraum ist mit nutzbaren 14 m² für 6-12 Kinder von 0-12 Jahren viel zu beengt! Es gibt keinerlei Ausweichmöglichkeit! Doch ehe wir ausladend wirken und missionarische Chancen vergeben, suchen wir die positive Veränderung und wollen anbauen.


Kontakt: Evangelisches Pfarramt Jeserig © 2004 · Detlef Grötschel·Stefan Köhler-Apel ·
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